Der Pfad des Kriegers

Dokumentarfilm Der Pfad des Kriegers

Michael N., angehender katholischer Priester aus Bozen geht 1982 als werdender Jesuiten-Missionar nach Bolivien. Sieben Jahre später sprengt er in La Paz ein Kennedy-Denkmal und verübt ein Attentat gegen eine Kaserne der Marines, bei dem ein Soldat getötet wird. Er entführt als Kommandant einer militanten Einheit den Coca Cola-Chef Boliviens und stirbt durchsiebt von den Kugeln der Polizei; mit ihm der Entführte und fast das ganze Kommando. Kaum 10 Jahre später tritt in Europa eine neue Generation mittelständischer, gebildeter, idealistischer junger Männer auf den Plan, die es bitter ernst meinen im Kampf gegen den Kapitalismus. Auch sie empfinden tief religiös. Der Film folgt den Spuren Michaels und fragt nach den Beweggründen junger Männer, die für ihre Ideologie in den Tod gehen.

D / I
2007
90 / 52 Min.

Awards

Festivals

Max Ophüls Preis Saarbrücken 2008
Al Jazeera Festival Qatar 2008,
Intern. Filmfestival Innsbruck 2008
Doclisboa Lissabon 2008,
Kasseler Dokumentarfilmfest 2008,
IFF Sao Paulo 2008

Presse

Filme wie dieser erzählen große, aufs Herz der deutschen Gesellschaft zielende Stoffe, wie man sie jenseits all dieser privaten gefühls- und ichzentrierten, vergleichsweise kleinen Probleme auch mal wieder im deutschen Spielfilmkino sehen möchte.

FAZ

Der Christ als Terrorist: Regisseur Andreas Pichler zeichnet die ungewöhnliche Geschichte einer Radikalisierung nach. Das unaufgeregte Porträt liefert interessante Aspekte zu gleich zwei aktuellen Debatten: zur der des religiös motivierten Terrors in Zeiten von Al Quaida und jener des RAF-Mythos.

Spiegel online

Credits

Buch und Regie: Andreas Pichler
Kamera: Susanne Schüle
Montage: Marzia Mete
Musik: Paul Lemp
Ton: Stefano Bernardi
In Koproduktion mit Dschoint Ventschr, Miramonte, ZDF, DRS und RAI Bozen
In Zusammenarbeit mit Arte
Gefördert von der FilmFörderung Hamburg, dem BKM, der Zürcher Filmstiftung, dem Land Südtirol und MEDIA.